Chronik

„An einem trüben, regnerischsten Abend, dem 28. Oktober 1988, war es endlich so weit, das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule Ratingen wurde aus der Taufe gehoben. An diesem Tag fand die erste Probe in der Aula der Elsa-Brandström-Schule statt. Ich erinnere mich noch zu gern an die Situation, als 14 kleine, schüchterne Streicher im Durchschnittsalter von 15 Jahren den Raum betraten und wir gemeinsam die ersten sinfonischen Schritte wagten. (…) Anfang 1989 konkretisierten sich die Kontakte zum ebenfalls in 1989 gegründeten Orchester der Städtischen Musikschule Erkrath. Und schnell war der Plan gefasst, beide Klangkörper zu einem großen Sinfonieorchester in Arbeitsphasen zusammen zu fassen. Diese Zusammenarbeit mit dem Jugendsinfonieorchester Erkrath mit seiner Leiterin Susanne Rosenstock währte weit über ein Jahrzehnt bis 2001“ (Uwe Nehring, Gründer des JSO-Ratingen)

Zwar waren die beiden Orchester eigenständig, doch nahmen gemeinsame Proben, Freizeiten auf der Insel Borkum, Konzerte und besondere Projekte immer breiteren Raum ein. Dabei kamen unter der Leitung von Susanne Rosenstock und Uwe Nehring sinfonische Werke wie Schuberts „Unvollendete“, Ouvertüren von Beethoven und Gluck oder Solokonzerte von Schumann und Mozart zur Aufführung.

Im Herbst 1994 brach das gemeinsame Jugendsinfonieorchester der Musikschulen Erkrath und Ratingen das erste Mal zu einer Auslandskonzertreise nach Prag auf. Prag war auch im folgenden Jahr mit der Teilnahme an einem internationalen Jugendorchesterfestival das Reiseziel.

1995 feierte das Orchester mit dem 2. Preis beim Bundesjugendorchesterwettbewerb in Gera seinen bis dahin größten Erfolg.

Im April 2011 endete mit dem überraschenden Tod Uwe Nehrings eine Ära in der Geschichte des Orchesters.

Das Jahr 2012 war für das Orchester der Beginn einer strukturellen Neuausrichtung. Die Leitung als Dirigent übernahm Edwin Pröm. Die Betreuung der Bläser liegt jetzt in den Händen des Flötisten Ralf Meiers (Leiter des Fachbereiches Bläser an der Städtischen Musikschule). Sabine Könner, selbst als Jugendliche einst Mitglied des Orchesters, verantwortete bis zu ihrem viel zu frühen Tod  im Jahr 2019 die Schulung der Streicher und die Organisation. Seit 2019 werden diese Aufgaben von der neuen Leiterin des Fachbereiches Streicher, Annemarie Leschinski, ausgeführt.

Seit seiner Gründung war das Orchester in vielen europäischen Ländern wie Polen, Ungarn, Österreich, Finnland und Frankreich.

Sinfoniekonzerte, Musiktheaterproduktionen und Uraufführungen sind besondere Highlights in der Geschichte des Orchesters.